Das LEADER Auswahlgremium der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Warndt-Saargau e.V. hat in der jüngsten Sitzung unser Spazier- und Wanderwegekonzept unseren Förderantrag geprüft und bewilligt. Unsere Dorfgemeinschaft darf sich über eine rund 57.000 Euro Förderung für unser gemeinsam entwickeltes Spazier- und Wanderwegekonzept freuen. Basierend auf dem bereits vorhandenen Feld- und Dorfwegenetz möchte wir ein barrierearmes Netz aus Spazier- und Wanderwegen zur Ausweisung bringen. Damit soll ein Angebot mit Bezug auf die wachsende Nachfrage von Menschen mit Bewegungseinschränkungen nach Spaziermöglichkeiten geschaffen werden. „Davon werden sowohl Familien mit Kinderwagen wie auch Senioren mit Rollatoren, aber auch mobilitätseingeschränkte Menschen wie Rollstuhlfahrer profitieren“, freut sich Ortsvorsteher Michael Engel. „Die Spazierwege sollen aber nicht ausschließlich Menschen mit Behinderung vorbehalten bleiben, sondern sie richten sich getreu des Oberescher Leitbildes #allsesummen an Jedermann und sollen damit ein aktives Miteinander befördern“, betont der Beigeordnete der Gemeinde Rehlingen-Siersburg Joshua Pawlak bei dem Präsentationstermin.
Die Steigerung der Attraktivität der Wander- und Spazierwege ist ein Schwerpunkt der 2016 gegründeten Oberescher Bürgerwerkstatt. Zu diesem Zweck wurden in den letzten Monaten bereits viele Bänke an den Wegen rund um Oberesch restauriert, frisch gestrichen und an ausgewählten Punkten neu aufgestellt. Mit den neuen Sitzgelegenheiten wurden in den letzten beiden Jahren die Spazierwege rund um Oberesch weiter aufgewertet und gerade auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität attraktiver. Die Gesamtkosten des zukünftigen Spazier- und Wanderwegeangebotes liegen bei etwa 80.000 Euro. Rund 7.000 Euro wird die Gemeinde Rehlingen-Siersburg in das Projekt investieren. Rund 13.000 Euro wird die Bürgerwerkstatt in Eigenleistung (circ. 920 ehrenamtliche Arbeitsstunden) erbringen.
„Diese Investition ist ein wichtiges Signal für die vielen ehrenamtlichen Bürgerinnen und Bürger, die sich für unsere Dorfgemeinschaft als Dorfpaten, in den verschiedenen Vereinen und Verbänden einsetzten,“ freut sich Ortsvorsteher Michael Engel. „Wir können die Herausforderungen die sich uns in Zeiten knapper Kassen stellen nur gemeinsam bewältigen. Ein Ortsvorsteher, ein Ortsratsmitglied, der einzelne Bürger kann alleine nur wenig erreichen, wenn wir allerdings zusammen anpacken, können wir mehr möglich machen. Dafür ein herzliches Dankeschön.“
Die Idee zu dem jetzt vorliegenden Spazier- und Wanderwegekonzept ist im Rahmen der Wettbewerbsvorbereitung entstanden. „Im Rahmen der Vorbereitungen auf den Dorfwettbewerb haben zahlreiche Oberescher Bürger in Workshops die Stärken und Schwächen analysiert und gemeinsam ein Leitbild für unser Dorf entwickelt“, berichtet Ortsvorsteher Michael Engel. „In dem Leitbild wurde auch verankert, dass künftig alle Projekte nach Möglichkeit barrierefrei oder zumindest barrierearm umgesetzt werden sollen.“ Das saarländische Umweltministerium hatte die Kreissieger des Dorfwettbewerbes 2018 mit einem Dorfcoaching gefördert. Mit der Förderung sollten Ideen die aus der Dorfgemeinschaft heraus entstanden sind, auf den weiteren Weg gebracht werden. Nach Rücksprache mit der Gemeindeverwaltung, dem Ortsrat und den Teilnehmern der verschiedenen Vorbereitungstreffen und des Oberescher Dorfgesprächs, hatte die Gemeindeverwaltung Anfang 2018 ein Planungsbüro damit beauftragt, ein Spazierwegekonzept zu erstellen.
Eine AG Spazierwege mit Vertretern der Bürgerwerkstatt und des Ortsrates hatte sich im 1. Halbjahr gegründet. Die Oberescher Dorfgemeinschaft war zur Teilnahme und Mitarbeit eingeladen. Insgesamt hatte die Arbeitsgemeinschaft 4 Treffen und verschiedene Wanderungen, um zusammen mit dem Planungsbüro die Wege zu erfassen und im Hinblick auf die Eignung als Spazierwege zu bewerten. Das Ergebnis wurde im Dezember im Ortsrat vorgestellt. Im Februar hatte der Gemeinderat der Oberescher Initiative einstimmig zugestimmt.
Daraus ist eine Streckenplanung mit zweikombinierbaren Rundwegen entstanden, die sich nördlich und südlich der Ortslage bewegen. Darüberhinaus ist ein grenzüberschreitender Wanderweg (Oberescher Wutzenweg) geplant, der unsere gemeinsame Mundart, aber auch die bunten Geschichten des kleinen Grenzverkehrs in Erinnerung bringen soll.
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