Das Oberescher Cholera Kreuz ist das älteste erhaltene Dorfkreuz und stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der Überlieferung nach war das Kreuz vor etwa 300 Jahren errichtet worden, als in Lothringen viele Menschen an der Cholera starben. In dieser Not stellten die Oberescher dieses Kreuz an der alten „Flandernstraße“ auf. Oberesch wurde von der Cholera verschont.

Cholera Kreuz

CHOLERA-KREUZ 18. JH. 1940 BESEITIGT GERETTET 1995 ERHÖHT

Das wunderschöne aus Sandstein gehauene Kreuz stand früher am Dorfausgang in Richtung Biringen. Das Denkmal wurde aus einem Stück gehauen. Bemerkenswert sind die seltene Form und Reliefzeichen.

Eine bewegte Vergangenheit liegt hinter dem kleinen Oberescher Denkmal.

1940 wurden in Oberesch durch die „Neuordnung des ländlichen Raumes“ viele Häuser abgerissen. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde auch das Dorfkreuz weggeräumt. Das Cholera Kreuz wurde damals von Obereschern Bürgern vor der Zerstörung bewahrt und gerettet.

1969 wurde das Steinkreuz nach dem Bau der neuen St. Antoniuskirche in der Nähe des Kirchengebäudes wieder aufgestellt. Der damalige Standort war leider sehr ungünstig, es fiel kaum noch auf.

1995 hat das Kreuz seinen endgültigen Platz im Eingangsbereich der St. Antoniuskirche gefunden und kam endlich wieder zu neuen Ehren.

Kreisgartenbaumeister und Hobby-Steinbildhauer Rudolf Altmeyer aus Fürweiler schaffte aus einem in der Eifel gewonnenen Sandstein einen neuen Sockel für das alte Kreuz. Dabei wurde auch die Geschichte des Kreuzes in Stein gemeisselt:

 

CHOLERA-KREUZ 18. JH.

1940 BESEITIGT GERETTET

1995 ERHÖHT

Quelle: Saarbrücker Zeitung -Regionalausgabe Dillingen – 1996