Wer von Gerlfangen her zum Ortseingang von Oberesch kommt, hat unübersehbar ein kleines Denkmal im Blick: Bei der Fahrt in unser schönes Heimatdorf fällt die fast 100 Jahre alte Muttergottesgrotte direkt ins Auge.

Mariengrotte ObereschDas Oberescher Kleinod verdanken die Bewohner von Oberesch einem Mann aus Merzig. Wilhelm Cattany hat sie nach dem ersten Weltkrieg aus Dankbarkeit errichten lassen. Er war Matrose auf einem Kriegsschiff, das bei einer Seeschlacht untergegangen ist.

In dieser tiefen Seenot hat er zur Gottesmutter Maria gebetet und einen Schwur abgeleistet. Sollte er tatsächlich gerettet werden, würde er eine Grotte zu Ehren Marias bauen lassen.

Maria wurde von den Seeleuten immer als Patronin verehrt, weil sie ihnen den Weg zu ihrem Sohn Jesus Christus zeigte. Stella Maris ist ein alter Beiname von Maria.

Stella Maris bedeutet aber auch Meeresstern, weil die Seefahrer nach den Sternen navigierten.

 

Folgende Inschrift hat er an der Grotte anbringen lassen:

„Maria hilft“

„Maria hilft weiter.“

„Meerstern, wir dich grüßen.“

Seit Jahrzehnten gehen die Pfarrangehörigen von Oberesch immer am Fest „Maria Himmelfahrt“ (15. August) in einer Prozession von der Kirche zur Grotte um der Gottesmutter Maria zu huldigen.