Liebe Oberescherinnen und Oberescher,

ein sehr bewegendes und auf vielfältige Weise ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Wer hätte am letzten Weihnachtsfest gedacht, das uns das Jahr 2020 so in Erinnerung bleiben wird. Wer hätte sich im Januar vorstellen können, dass unser Naujohrscafe und die aufregende Berlin-Reise zur Siegerehrung des Bundeswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ die letzte unbefangene Feier, das letzte Zusammentreffen in großer Runde für unsere lebendige Dorfgemeinschaft sein wird.Das Coronavirus hat in den letzten Monaten in einer nicht für möglich gehaltenen Art und Weise unser Leben verändert. Im Beruf, im privaten Bereich, erst recht in der Welt, in der wir leben. Normalität, Spaß, Miteinander und Kultur blieben auf der Strecke. Jeder war plötzlich nur noch mit Abstand am besten. Geprägt durch diese neuartige Lebenssituation hat sich unser Alltag gravierend verändert.Doch in jeder Krise stecken auch Chancen für neue positive Entwicklungen. Die Pandemie schärft das Bewusstsein für wichtige Werte in unserer Gesellschaft. Ein Besinnen auf das Wesentliche im Leben tritt wieder in den Vordergrund. Viele Errungenschaften unserer Wohlstandsgesellschaft werden nicht mehr als selbstverständlich empfunden.Gerade in schweren Zeiten wie jetzt in der Corona-Krise, ist die Hilfe von unseren Mitmenschen besonders wichtig. Ich möchte mich an der Stelle bei den vielen engagierten Obereschern bedanken, die sich gemeldet haben, um in unserem Dorf Nachbarschaftshilfe anzubieten.Oberesch ist ein Dorf mit Herz. In unserem Heimatdorf interessiert man sich für den Nachbarn und lässt ihn nicht hängen, wenn es ihm einmal nicht so gut geht. Niemand muss in unserem Dorf alleine sein, wenn er das nicht möchte. Das gemeinwohlorientierte Miteinander unserer Dorfgemeinschaft ist sowohl am Gartenzaun als auch im Vereinsleben selbstverständlich und im Alltag spürbar. In Oberesch tragen viele freiwillig Engagierte zum lebendigen Miteinander in unserer Ortschaft bei. Sie gestalten und sichern auf vielfältige Weise die Lebensqualität in unserem Heimatort. Es ist immer wieder wichtig, gemeinsam Lösungen für ein coronakonformes Dorfleben zu finden. Soziale Nähe zusammen mit räumlicher Distanz zu ermöglichen. Auch mit Abstand füreinander da zu sein.Ein besonderer Dank gilt daher auch allen ehrenamtlich Tätigen in unseren Vereinen, Verbänden, Organisationen, die auch 2020 dazu beigetragen haben, unsere Dorfgemeinschaft zu stärken. Ihnen haben wir, wenn auch in diesem Jahr extrem eingeschränkt, unser vielseitiges und lebendiges Dorfleben zu verdanken.Ein herzliches Dankeschön an unsere vielen Dorfpaten, an die Oberescher Bürgerwerkstatt und die vielen fleißigen Einzelpersonen, die mit ihrem Wissen, Können, Interessen und Engagement für ein liebens- und lebenswertes Heimatdorf und ein gepflegtes Dorfbild sorgen. Nicht immer war es ein Einsatz im Rampenlicht öffentlicher Anerkennung. Gerade deswegen bedanke ich mich für dieses Wirken ganz besonders.Ein Dankeschön geht auch an die Mitglieder des Ortsrates, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und dem Bauhof für die gute Zusammenarbeit.Außerdem möchte ich den Männern und Frauen von Feuerwehr und Malteser herzlich danken, die in vielen Stunden ihrer freiwilligen Tätigkeit für andere da waren und immer da sind, wenn man sie braucht.Ich möchte mich auch bei den rund 30 Jugendlichen der AWO Saarland Werkstätten bedanken die auch in diesem Sommer gemeinsam mit der Oberescher Bürgerwerkstatt unseren Eschbachweiher mit verschiedenen Maßnahmen für Behinderte- und nichtbehinderte Menschen erschließen konnten. Unteranderem ist in diesem Jahr ein Angelsteg für Rollstuhlfahrer entstanden. Die Oberescher Bürgerwerkstatt beteiligt sich sowohl finanziell als auch mit vielen ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen an diesem Projekt. Vielen Dank auch an alle, die die verschiedenen Aktionen mit Geld- und Sachspenden unterstützen. Ein Einsatz der letztendlich allen Obereschern, aber auch allen Gästen und Besucher unserers Ortes zu Gute kommt. Das ist nicht selbstverständlich dafür ein herzliches Dankeschön.Lassen Sie uns mit Zuversicht und Vertrauen ins neue Jahr gehen und gemeinsam unser Dorf weiterentwickeln – es lohnt sich! Welche Herausforderungen 2021 an uns stellt und was es uns bringen wird, wissen wir natürlich nicht. Mit Sicherheit wird uns Corona trotz Impfstoff weiterhin einschränken und möglicherweise treten auch neue Schwierigkeiten auf.

Von Johann Wolfgang von Goethe stammt der schöne Satz: „auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen …“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein friedliches, gesegnetes und – auch mit Abstand- wunderschönes Weihnachtsfest und für das neue Jahr 2021 Glück, Freude, Zufriedenheit und vor allem Gesundheit.

Michael Engel, Ortsvorsteher