Die Amphibien sind in diesem Jahr wieder besonders früh unterwegs. Die ersten „Wanderer“ wurden schon Ende Januar gesichtet. Die Ursache dafür ist der durchwegs sehr milde Winter. Nachttemperaturen von mehr als fünf Grad lösen den „Wanderreiz“ bei Kröten, Fröschen und Molchen aus. Die Wanderung der Tiere von ihrem unterirdischen Winterquartier zu ihrem Laichgewässer, enden häufig tödlich, wenn den langsam kriechenden Kröten nicht über vielbefahrene Straßen geholfen wird. In unserem Heimatdorf sind derzeit wieder viele Natutschützer aus Biringen und Oberesch ehrenamtlich aktiv, die jeweils zu zweit oder allein nach einem festen Wochenplan die Strecke zwischen Oberesch und Biringen abgehen (800m Zaun Hinwanderung zum Weiher, ca. 300 m Zaun Rückwanderung).
Die aufgestellten Schutzzäune werden über mehrere Wochen betreut. Die Kröten/Frösche wandern auf ihrem Weg zum Laichen den Krötenzaun an der L 172 entlang und fallen dabei in die in einem bestimmten Abstand in die Erde eingegrabenen Fangeimer. Dort holen die Helfer die Kröten am frühen Vormittag raus. Die Amphibien werden gezählt und direkt am Weiher oder in die Wiese auf der anderen Straßenseite in die Freiheit entlassen. In wärmeren und regnerischen Nächten können das bis zu 400 Tiere sein. Die Aktion kann bis zu 2 Monate dauern.
Ortsvorsteher Michael Engel appelliert daher um erhöhter Vorsicht und Rücksichtnahme auf der L172. „Wer das Schild‚ Krötenwanderung‘ erblickt, sollte den Fuß vom Gaspedal nehmen und die Geschwindigkeit deutlich herabsetzen“, so Engel. „Zum Schutz der wandernden Amphibien, aber insbesondere auch zum Schutz der am Straßenrand tätigen freiwilligen Helferinnen und Helfer, denen ich an dieser Stelle auch ganz herzlich für ihren ehrenamtlichen Einsatz danken möchte.“
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