Seit rund 14 Tagen leben in Oberesch 8 minderjährige Jugendliche, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden und in unserem Land Schutz suchen. Die jungen Männer kommen aus Syrien, haben vorher in Damaskus und Allepo gelebt. Sie sind vor Krieg und Terror in ihrer Heimat geflohen und haben eine gefahrvolle Flucht über 3000 KM hinter sich. Auf dem Weg in ihre Freiheit haben sie ihre Eltern und Familien zurückgelassen, ihre Freunde.

In Oberesch leben die 15- bis 17-Jährigen in einer Wohngruppe, werden intensiv von Sozialpädagogen betreut, sind in der Obhut des Kreisjugendamtes, erhalten neben einer Grundversorgung auch eine medizinische Versorgung. Clearing-Phase nennen die Betreuer diese Zeit.
Ortsvorsteher Michael Engel hat die „neuen“ Oberescher in ihrer Unterkunft besucht und im Namen der ganzen Dorfgemeinschaft begrüßt und willkommen geheißen.
„Die Jugendlichen sind extrem selbständig“, erklärten die Betreuer, „Wer es wagt unter solchen Umständen zu flüchten, der stellt sich seinen Aufgaben.“
Jetzt heißt es, die Jugendliche aktiv in das Dorfgeschehen einzubinden, die jungen Männer packen gerne an, spielen gerne Fußball und freuen sich über jedes persönliche Gespräch.

Wer helfen möchte, kann sich jederzeit bei Ortsvorsteher Michael Engel oder dem stellvertretenden Ortsvorsteher Michael Senf melden, auch gerne mit Sachspenden. Besonders benötigt werden derzeit Küchenutensilien, Fahrräder oder Fußbälle.
Vielen Dank an alle Dorfbewohner und insbesondere den Oberescher Jugendlichen, die unsere syrischen Gäste in den letzten Tagen, mit gemeinsamen Fußballspielen, kleinen Gesprächen oder persönlichen Besuchen herzlich empfangen und Oberesch als liebens- und lebenswertes Dorf präsentiert haben.